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Reihe Wildparkstadion


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Vier Serigrafien 1991, 1992, 1993, 1994  

Allen vier Serigrafien gemeinsam ist als Hintergrund die Hauptkonstruktion der Tribune in zwei Fertigstellungsstufen. Die Serigrafien von 1991 und 1992 zeigen im Vordergrund Entwurfsskizzen mit der dem Bauwerk zugrundeliegenden Idee. Beide Serigrafien haben damit das Thema „Idee mit schemenhafter Vorstellung der Realitat“, der zeitliche Bezug ist jedoch verschieden.

Die Serigrafien von 1993 und 1994 haben bei gleichem Hintergrund ein ganz anderes Thema. Es wird versucht, das menschliche Miteinander während des Bauablaufes unter Zuhilfenahme von Darstellungen durchgeführter Schwingungsuntersuchungen* des Bauwerkes einzufangen.

„Zwischenakt“ Die Serigrafie 1993 ist unterschrieben mit Chaos, Wankelmut, Unbeständigkeit, Zwietracht, Gesinnungswechsel, Veränderlichkeit, im Hintergrund ein unruhiges Rot.  

„Epilog“ Die Serigrafie 1994 ist unterschrieben mit Harmonie, Zuspruch, Erfüllung, Durchbruch, Bewältigung, Verwirklichung im Hintergrund ein ruhiger Blauton.

Beiden Serigrafien (1993, 1994) liegen gleiche Motive zugrunde, die Hauptkonstruktion und eine aus zwei verschiedenen Richtungen betrachtete Schwingungsform. Bei anderem Hintergrund und unter anderem Blickwinkel ergeben sich unterschiedliche Stimmungen, unterschiedliche Resultate, im täglichen Leben wie im Baugeschehen.

 

*Schwingungsuntersuchung Die Reaktion von Baustrukturen unter dynamischer Belastung wird durch die Ermittlung der Eigenformen und Eigenfrequenzen (Modalanalyse) beurteilt.  

Werden komplexe Systeme wie die Tribunenkonstruktion des Witdparkstadions durch Wind, Erdbeben oder Menschen zum Schwingen angeregt, entsteht eine Vielzahl von Schwingungsformen (Eigenformen) mit ihren zugehorigen Frequenzen (Eigenfrequenzen).

Das ausgesuchte Bild zeigt in überhöhter Darstellung eine von mehreren tausend Eigenformen, bei der die Dachbinder gegensinnig vertikal schwingen.